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Dortmund beendet Horror-Serie in München - Adeyemi und Ryerson treffen

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Die BVB-Spieler bejubeln das zwischenzeitliche 1:0 gegen Bayern.
Die BVB-Spieler bejubeln das zwischenzeitliche 1:0 gegen Bayern. Foto: firo

Borussia Dortmund hat den Bundesliga-Klassiker beim FC Bayern mit 2:0 gewonnen. Der Gastgeber enttäuschte auf ganzer Linie.

Mats Hummels hatte dieses Gefühl zum letzten Mal vor zehn Jahren. Ein Bundesliga-Sieg mit Borussia Dortmund in der Allianz Arena? Lange her. Als einer von zwei aktiven BVB-Profis neben Marco Reus stand Hummels damals im Kader. Und am Samstagabend trug er seinen Teil dazu bei, dass die schwarze Serie beim FC Bayern nun endlich ein Ende gefunden hat.

Der Abwehrchef war immer präsent, rettete mehrfach im Strafraum, setzte Grätschen. Hummels, inzwischen 35 Jahre alt, erinnerte mit seinem Auftritt an seine besten Zeiten. Wie auch das Ergebnis: Karim Adeyemi (10.) und Julian Ryerson (83.) sicherte dem BVB beim 2:0 (1:0) drei wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Teilnahme. Und die Münchener? Müssen ihre Resthoffnungen auf den Titel nach Bayer Leverkusens Last-Minute-Erfolg über die TSG Hoffenheim langsam begraben.

Trainer Edin Terzic mustes in München auf drei Stammkräfte verzichten. Torwart Gregor Kobel fehlte erkrankt, Flügelstürmer Donyell Malen hat eine Oberschenkelverletzung von der Reise mit der niederländischen Nationalmannschaft nach Dortmund gebracht. Und Marcel Sabitzer muss noch ein Spiel seiner Rot-Sperre absitzen, die er sich in der Partie bei bei Werder Bremen eingehandelt hat. Sie wurden vertreten von Alexander Meyer, Karim Adeyemi und Felix Nmecha. Mittelfeldspieler Nmecha stand erstmals nach seiner Hüftverletzung aus dem Dezember wieder in der Startelf.

Die Bayern begannen mit Ausnahme von Torwart Manuel Neuer, den Sven Ulreich ersetzte, in Bestbesetzung. Zu der zählte selbstverständlich auch Stürmer-Star Harry Kane, um dessen Einsatz die Münchener unter der Woche noch gebangt hatten. Der Engländer hatte auch in Bayerns druckvoller Anfangsphase die beste Chance, weil ihn Joshua Kimmich mit einer Flanke optimal bedient hatte. Doch der Ball flog knapp drüber (7.).


Die Dortmunder standen zu Beginn kompakt, lauerten auf schnelle Gegenstöße nach Balleroberungen. Wie es laufen kann, bewiesen sie in der zehnten Minute. Da war Nico Schlotterbeck aus der Viererkette nach vorne gerückt und schnappte sich die Kugel. Julian Brandt spielte einen Doppelpass mit Emre Can, dann schickte er Adeyemi tief in die gegnerische Hälfte. Der machte sich auf und davon, schoss zwar nicht sonderlich passiert, Torwart Ulreich jedoch hielt seine Hände zu schlaff und ließ den Ball durch – 1:0.

Die frühe Führung spielte dem BVB in die Karten. Er konnte sich nun auf Stabilität fokussieren. Die Münchener wiederum brachten nur selten Tempo ins Spiel. Wenn sie es aber mal schafften, dann wurde es fast immer gefährlich, besonders über Dortmunds an diesem Abend anfälligen Linksverteidiger Ian Maatsen. Wie in der 28. Minute, als Thomas Müller raus zu Kimmich spielte, der flankte und Kane völlig freistehend am Tor vorbei köpfte. Sieben Minuten später kratzte Mats Hummels einen Kopfball von Eric Dier von der Linie. Der Ausgleich, er wäre verdient gewesen. Andererseits fehlte im letzten Drittel die spielerischen Ideen.

Dem BVB hingegen gelang nur selten Entlastung, aber das Zentrum hielt, obwohl gerade dem zentralen Mittelfeld mit Nmecha und Emre Can der Zugriff fehlte. Hummels und Schlotterbeck allerdings machten dafür einen sehr aufmerksamen Job.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Bayern übberaschend passiv, Dortmund hatte nun wieder länger den Ball, Terzics Mannschaft versuchte, Adeyemis Tempo auszuspielen. Auch über dessen rechten Flügel entstand die beste Gelegenheit des BVB, als Nmecha im Rücken der Abwehr frei zum Schuss kam und Ulreich zu einer starken Parade zwang (52.).

Münchens Trainer Thomas Tuchel reagierte mit drei offensiven Wechseln. Nach etwa einer Stunde wechselte der frühere BVB-Coach Mathys Tel, Kingsley Coman und Serge Gnabry für Leroy Sané, Müller und Jamal Musiala ein. Terzic brachte Marco Reus und Salih Özcan für Julian Brandt und Salih Özcan. Und als die gerade auf dem Rasen standen, rettete Hummels im Strafraum mit einer Grätsche vor gleich mehreren einschussbereiten Bayern-Angreifern (68.). Weitere Torgefahr sollte auf Bayern-Seite nicht mehr entstehen. Julian Ryerson legte stattedessen sogar noch das 2:0 (83.) nach. Kanes vermeintliches 1:2 (89.) ist von Schiedsrichter Harm Osmers nach Videobeweis zurückgenommen worden.

Der BVB legte den perfekten Start in die Wochen der Wahrheit hin. Am kommenden Samstag empfangen die Dortmunder den Tabellendritten VfB Stuttgart (18.30 Uhr/Sky). Vier Tage später geht es im Viertefinal-Hinspiel der Königsklasse zu Atlético Madrid.

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